Sonntag, Februar 26, 2006

MÄRZ-Umfrage:
Koran-Beschimpfung
auf Toilettenpapier


Ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung und 300 Sozial- stunden wegen eines Stempels auf Toilettenpapier: Ein 61-jähriger Kaufmann aus Münster hat im Juli 2005 das Wort "Koran" auf Klopapier gedruckt und im Internet zum Kauf angeboten. Mit der Hälfte des Verkaufspreises (vier Euro) habe er für alle Opfer des islamischen Terrors eine Gedenkstätte errichten wollen. Einen Werbebrief mit Muster des Toilettenpapiers sendete er an rund 15 Moscheen in Norddeutschland, TV-Sender und Nachrichtenmagazine. In dem Schreiben bezeichnete er den Koran unter anderem als "Kochbuch für Terroristen". Durch den derzeitigen Karrikaturen-Streit hat der Prozess erheblich an Brisanz gewonnen.

Resonanz der Stempel-Aktion: mehrere Strafanzeigen, telefonische Morddrohungen und ein Protest der iranischen Regierung beim Auswärtigen Amt in Berlin.

UMFRAGE:
Geht die Meinungsfreiheit vor oder fordert ihr Respekt vor Religion?

Gute Luft mit Lift

Oft verlegen Kneipengänger das WC auf dem Heimweg spontan an eine Hauswand oder in den Park. Öffent- liche Klos sind zu weit weg oder defekt.

Für gute Luft und funktionierende stille Örtchen hat der Niederländer Marco Schimmel den Urilift erfunden - ein versenkbares Klo.

Wer gerade mal muss, kann den Urilift per Fernbedienung (z.B. an einer Straßenlaterne) ausfahren lassen und sich erleichtern. Bis zu drei Personen haben in der Kabine aus rostfreiem Stahl Platz. Im Winter ist das Lift-Klo beheizt.

In Amsterdam und London sind die Urilifts bereits erfolgreich im Einsatz. Sie können sehr zentral eingerichtet werden und sind nur für wenige Minuten - während des Benutzens - sichtbar.

Da in England immer mehr Frauen nach so genannten "Hen Nights" betrunken durch die Kneipenviertel torkeln, ist die Nachfrage nach einer Variante für Frauen gestiegen - und befriedigt worden: Urilady verfügt über Sitzklos und verschließbare Türen.

Montag, Februar 06, 2006

Big Brother auf dem Klo:

Auf dem WC im Karlsruher ZKM (Zentrum für Kunst und Medien- technologie) wird den Besuchern das Erleichtern alles andere als erleichtert:

Vor den Toiletten ist ein Überwachungsmonitor angebracht. Wie in einer Sicherheitszentralen von Kaufhausdetektiven oder Parkhauswächtern wechselt die Kameraeinstellung zwischen einzelnen Toilettenkabinen und der Gesamtansicht. Um den Besucher noch mehr zu verunsichern hängen in den Toiletten selbst Kameras mit aufwändigen Spiegelonstruktionen.

Fakt ist: Während der Sitzung wird natürlich niemand gefilmt. Doch statt der ersehnten Erleichterung beschleicht einen ständig das Gefühl, DOCH beobachtet zu werden – nach dem Motto: freie Sicht statt freien Lauf...

Die Monitore und Kameras gehören zur Installation "Safe Zone Not" (Toilets at ZKM 2001) von Jonas Dahlbey

Freitag, Februar 03, 2006

FEBRUAR-Umfrage:
Als WC in die Fasnet - Griff ins Klo?


Clown, Prinzessin und Indianer - zwischen diesen klassischen Verkleidungen haben wir uns einst in der Fasnetszeit entschieden. Krone, Revolver und Pfeile wurden voller Stolz durch die Straßen getragen.
Heute lässt sich damit niemand mehr hinter dem Ofen vorlocken. Da muss es bitteschön etwas ausgefallenes sein. Zum Beispiel eine Verkleidung als wandelnde Toilette - inklusive Spülgeräusche.

Stellt euch vor: Die Band spielt auf der Fasnetsparty das letzte Lied. Alkoholisierte Pappnasen lungern in allen Ecken. Darunter auch Mister Toilette. "Wie praktisch", denkt sich ein Partylöwe, "da brauche ich mich gar nicht erst an die lange Warteschlange anzustellen". Er fummelt an seinem Reißverschluss herum, und...

UMFRAGE:
Was meint ihr? Würdet ihr euch als wandelnde Klofrau/-mann
in die fünfte Jahreszeit stürzen?