Sonntag, September 09, 2007

Teuerste Toilette des Universums

Zwar ist im Weltall die Schwerkraft aufgehoben, doch „müssen“ müssen die Astronauten trotzdem. Damit die Astronauten auch jenseits der Erdanziehungskraft noch bequemer auf die Toilette gehen – pardon, schweben – können, hat die Nasa tief in die Tasche gegriffen: Für knapp 14 Millionen Euro kaufte sie von Russland ein WC für den amerikanischen Teil der Internationalen Raumstation (ISS). Das High-Tech-Gerät ähnelt einem irdischen Klo, doch kann die Anlage unter anderem Urin zu Trinkwasser aufbereiten. Sie soll 2008 installiert werden und der Besatzung mehr Intimsphäre bieten als bisher. Ein im wahrsten Sinne des Wortes stilles Örtchen. Das dürfte auch dringend nötig sein, denn ab 2009 sollen sich dauerhaft sechs statt derzeit drei Crew-Mitglieder auf der Raumstation aufhalten. Bisher nutzte die Crew persönliche Urin-Trichter mit Schläuchen zum Einfüllen in den Tank für Schmutzwasser. Zum Entsorgen der Urin-Behälter der russischen ISS-Seite gibt es sogar ein Frachtschiff. Es verglüht in der Erdatmosphäre, nachdem es von der Station abgedockt wurde. (Foto: Mediendatenbank NRW)

> Alltag auf der ISS


Höchste Freiluft-Toilette Europas


Rund 4800 Meter misst Europas höchster Berg, der Montblanc. Zehntausende Touristen aus aller Welt „machen den Montblanc“ jedes Frühjahr, wie die Tour zum Höhenluft schnuppern genannt wird. Doch die Höhenluft ist lange nicht mehr die beste. Ganze Zeltstädte entstehen, obwohl das Campieren verboten ist. Der Massenansturm fordert seinen Tribut. Exkremente säumen den Weg, zum ewigen Eis haben sich ewige Fäkalien gesellt. Zwar tauen die Hinterlassenschaften der Bergsteiger durch den Klimawandel vermehrt auf, doch sie verschwinden nicht. Zwei Mal im Jahr sammeln Umweltschützer Müll und menschlichen Kot ein. Ihre Bilanz: Mehr als zwei Tonnen im Frühjahr 2007. Der Bürgermeister von Saint-Gervais (Zentrum des Montblanc Gebietes) will nun mit einer Anmeldepflicht und Eintrittskarten für Montblanc-Bergsteiger dem Naturverbrauch Einhalt gebieten. (Foto: 4000er.de)

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Höchst exotische Souvenirs

Bis zu den olympischen Spielen 2008 ist es noch lange hin, da machen sich chinesische Forscher bereits Gedanken, womit sich die Besucher nach den Wettkämpfe an die sportlichen Höchstleistungen erinnern können. Den Kot von Pandabären wollen sie zu Bilderrahmen, Lesezeichen und Panda-Statuen in athletischen Posen verarbeiten. Rohstoff ist jede Menge vorhanden: Die 60 Bären der Bergregion Sichuan liefern jedes Jahr 300 Tonnen Dung. Keine Sorge, die Mitbringsel sind so gut wie geruchsfrei. Der Panda-Kot besteht zu rund 70 Prozent aus Bambus, den können die Bären nicht verdauen.

> Olympische Spiele 2008 auf der Chinaseite