Sonntag, November 19, 2006

Adventkalender des Stillen wÖrtchens

Ab heute klopfen wir an jedem Adventsonntag an kuriose Toilettentürchen. Tiere, Symbole oder einfach nur Punkte kennzeichnen in Lokalen, Museen oder öffentlichen Plätzen das stille Örtchen. So manches Mal zögert Mann oder Frau, ob er auch das für sich richtige Türchen öffnet.

1. Advent: Bilderrätsel
Wer bei der Wilhelma den Neckar über die Holzbrücke quert, steht vor einem öffentlichen WC, das sich ganz der Unterwasserwelt verschrieben hat. Krebse, Seepferdchen & Co. ziehen rund um das Häuschen ihre Kreise. Auf den Türen kennzeichnen Anker die Herren- beziehungsweise Damentoilette - mal gerade, mal gedreht.

Auf Gäste, die sich nicht ganz sicher sind, welche Tür nun die richtige ist, haben sich die Künstler vorbereitet: Eine Hai-Schönheit mit sinnlichen Lippen und Schmuck bzw. ein smarter Hai weisen per Holzschild in der Flosse ihren menschlichen Geschlechtsgenossen den Weg.


Welttoilettentag für bessere hygienische Verhältnisse

Zum fünften Mal jährt sich heute der Welttoilettentag. Die Welttoilettenorganisation WTO erinnert mit dem Gedenktag daran, dass für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung ausreichend hygienische Sanitäreinrichtungen fehlen - mit seinen gesundheitlichen (Krankheiten) und sozio-ökonomischen Folgen. In diesem Jahr findet eine Begleitveranstaltung in Bangkok statt. Das provozierende Motto: “Happy Toilet, Healthy Life”.

Der Welttoilettentag fordert von nationalen Regierungen, mindestens drei Prozent ihrer Ausgaben für Wasser- und Sanitärversorgung aufzuwenden und die Korruption im Wassersektor zu bekämpfen. Es wird geschätzt, dass dadurch alleine 2 Milliarden US-Dollar jährlich in zweifelhaften Geldkanälen verschwinden statt zur Lösung der Probleme durch alternative Sanitärtechnologie beizutragen.

>> Mehr zur Welttoiletten-Organisation

800 Dollar für Blick aus Toilettenfenster

Katie Holmes und Tom Cruise haben an diesem Wochenende auf einer Festung nördlich von Rom geheiratet. Davon hat außer den geladenen Promis kaum jemand etwas mitbekommen, da die Zeremonie extrem abgeschottet von der Öffentlichkeit stattgefunden hat. Wer also etwas sehen wollte, musste sich etwas einfallen lassen - oder tief in die Tasche greifen. Wie der amerikanische TV-Sender Fox: Er zahlte für die Sicht aus einem Toilettenfenster 800 Dollar, um Bilder von der Feier senden zu können.

In Verbindung mit dem Hollywood-Pärchen und Toiletten gibt es noch eine Kurzgeschichte: Gegenüber "theage.com" berichten Augenzeugen, Miss Holmes dürfe sich in der Öffentlichkeit nicht alleine bewegen. So sei sie während einer Videoaufzeichnung fürs Fernsehen von Cruise sogar auf die Toilette geleitet worden - eine Herrentoilette.

Mittwoch, November 01, 2006

WC-Erlebnisse in dunkler Jahreszeit

Morgens im Dunkeln zur Arbeit, abends ohne Sonnenschein nach Hause - die dunkle Jahreszeit beginnt. Etwas Licht auf das stille Örtchen hat die SW-Redaktion gebracht: in ein Hochaus, eine Videothek und in ein Schweizer Dorf.

Laterne für Latrine
Das Schlüsselzunfthaus auf dem Schlüsselberg (Schweiz) wurde 1955 restauriert. Das öffentliche Pissoir kennzeichnete eine schlichte Blechtafel mit der Aufschrift "Pissoir". Sie passte jedoch nicht zum schön restaurierten Gebäude. Nikolaus Stoecklin, ein Basler Kunstmaler und Meistergraphiker, bekam den Auftrag, sich "etwas weniger wüstes" auszudenken. Ergebnis: ein Laternchen. Heute noch leuchtet das pinkelnde Männchen über dem Pissoir - allerdings nur eine Nachbildung, das Original wurde bereits sehr früh gestohlen.

Wasserschaden statt Videofilm
Während es draußen nass und kalt ist, kuschelt man sich lieber im warmen Wohnzimmer auf das Sofa und sieht sich ein Video an. Das hatte auch der hilfsbereite Pechvogel in dieser Geschichte vor. Doch statt nur ein Video auszuleihen, verursachte er einen Sachschaden in Höhe von 10 000 Euro. Der 42-Jährige hatte auf dem Kunden-WC einer Herrenberger Videothek (Böblingen) eine tropfende WC-Spülung entdeckt. Er beschloss, sie zu reparieren. Ohne dem Videothekbetreiber Bescheid zu sagen, holte er Werkzeug von zuhause und machte sich ans Werk. Allerdings vergaß er, den Haupthahn abzudrehen. Schnell war das WC geflutet, und Wasser floss in den Keller. Polizeibeamte mussten den Kunden vor dem aufgebrachten Betreiber der Videothek beschützen.

Lichtspiele mit dem Lokus
In der dunklen Jahreszeit kann man prima in die hell erleuchteten Wohnungen spickeln. Dort spielt sich zum Teil Spekakuläres ab: In diesem Hochhaus erzählen gleich dutzende erleuchtete Zimmer die "WC-Story". Wie sie ausgeht und wie man mit einer einfachen Software eigene "blinkende Geschichten" erzählen kann, erfahren Sie bei >> "blinkenlights"